Kostbare Perlen

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Bunt bemalte Bilder und ein Meer aus Muscheln: Wer die Räume des Vereins ‚Die Muschel‘ betritt, ahnt nicht, dass es um ein ernstes und trauriges Thema geht – die Begleitung unheilbar kranker Kinder und Jugendlicher sowie deren Familien.

Eine Muschel weckt vielfältige Assoziationen wie Geborgenheit, Schutz oder etwas Lebendiges – und manchmal verbirgt sich im Inneren sogar eine Perle. Das ambulante Kinder- und Jugendhospiz ‚Die Muschel‘ kann sich glücklich schätzen, gleich mehrere von ihnen gefunden zu haben: Drei hauptamtliche und 60 ehrenamtliche Mitarbeiter:innen engagieren sich derzeit für den gemeinnützigen Verein. Zwei von ihnen sind Karola Heick und Christina Theuer, die über eine Anzeige eher zufällig auf ‚Die Muschel‘ aufmerksam wurden. Seither kümmern sich die beiden liebevoll um betroffene Familien, indem sie für die erkrankten Kinder da sind, die Eltern entlasten oder dem gesunden Geschwisterkind ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. „Wir schaffen kleine Lichtblicke. In den Familien herrscht oft ein emotionaler und seelischer Ausnahmezustand, schließlich hat sich der Familienalltag innerhalb von Sekunden schlagartig verändert. Die Krankheit steht plötzlich im Mittelpunkt“, erklärt Heick, die ‚ihre‘ Familie bereits seit acht Jahren begleitet. Die zwei Söhne im Alter von 18 und 21 Jahren leiden unter einer schweren Muskelerkrankung, die sie an den Rollstuhl fesselt. Auch Christina Theuer, die selbst vier Kinder großgezogen hat, engagiert sich seit einem Jahr ehrenamtlich in einer Familie. Sie unterstützt eine alleinerziehende Mutter, die einen Sohn mit einem inoperablen Hirntumor hat. „Oft sind es die einfachen Dinge, die den Familien extrem helfen. Ich kümmere mich beispielsweise um den erkrankten Jungen, damit seine Mutter in Ruhe einkaufen gehen kann oder sie einfach mal Zeit für sich hat“, erzählt sie. Die beiden Ehrenamtlerinnen sind sich einig: „Für uns stehen die positiven Erlebnisse im Mittelpunkt, nicht die Trauer. Wir möchten jeden dazu ermutigen, sich ehrenamtlich zu engagieren.“

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