Restaurierung des Grabmals Behn

Das Grabmal Behn auf dem St. Lorenz-Friedhof in Lübeck wurde zum Andenken an den 1804 verstorbenen Lübecker Pädagogen, Rektor des Katharineums zu Lübeck und Vertreter der Aufklärung Friedrich Daniel Behn errichtet. Es handelt sich um ein klassizistisches Grabmal in Form eines 2,70 m hohen Obelisken aus feinem Sandstein und gilt als Denkmal der Grabkultur der Aufklärungszeit.

Es besteht aus einer Bodenplatte, einem Sockel, einem Postament mit eingelassenen Rundbögen, einer Sockel-Stele und einer rechteckigen, sich nach oben verjüngenden Stele. Auf der einen Seite verfügt es über eine Inschrift mit den Geburts- und Todesdaten von Friedrich Daniel Behn und seiner Ehefrau sowie über ein Relief aus Zirkel, Geodreieck und Halbkreisschablone. Auf der anderen ist eine weitere Inschrift eingraviert, darüber befindet sich eine sich selbst in den Schwanz beißende Schlange, darunter ein von Bienen umschwärmter Bienenkorb. 

Durch starken Algen- und Flechtenbewuchs war das Monument stark in Mitleidenschaft gezogen worden und verfügte über intensiv sandende Bereiche, Abplatzungen und kleine Löcher sowie über durch Oxidation hervorgerufene schwarze Verfärbungen. 

Aus historischen Gründen und aufgrund der einstigen sozialpolitischen Bedeutung Behns für die Hansestadt wurde das Grabmal im Frühjahr 2024 von der Dipl.-Restauratorin Malaika Krohn umfänglich konserviert und restauriert. Ziel war es, den vorhandenen Bestand zu erhalten, zu schützen und aufzuwerten, Schäden zu beseitigen und den ursprünglichen Zustand unter Berücksichtigung der Objektalterung wiederherzustellen. Das Denkmal wurde zunächst schonend gereinigt und von Algen- und Flechtenbewuchs befreit. Risse und Fehlstellen wurden mit Restauriermörtel aufgefüllt und an die Oberfläche angepasst, geschwächte Stellen wurden gefestigt und Fugen und schlecht erhaltene Altergänzungen ausgearbeitet und erneuert.

Nach der Restaurierung zeigt sich das Grabmal nun in seiner originalen hellen Natursteinfarbe und die detailreiche Oberflächengestaltung ist wieder gut erkennbar. Für die restauratorischen Arbeiten stellte die Gemeinnützige Sparkassenstiftung 2.975,00 € zur Verfügung.

Fotos: (c) Malaika Krohn