Kinder- und Jugendjury unterstützt „MoO - Menschen ohne Obdach“
Mit 1.500 Euro hat die Kinder- und Jugendjury der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck die Anschaffung einer Spülmaschine für das Projekt „MoO - Menschen ohne Obdach“ unterstützt. Der Antrag wurde im Juni von der Diakonie Nord Nord Ost eingereicht und noch im gleichen Monat bewilligt. Bei dem Projekt „MoO – Menschen ohne Obdach“ der Diakonie und der Ev.-luth. Kirchengemeinde in St. Jürgen kochen Jugendliche für Menschen in Not und nehmen sich Zeit für gemeinsame Gespräche. Drei Jurymitglieder haben sich das Projekt am 23. September persönlich angesehen und tatkräftig mitgeholfen.
Das Projekt „MoO - Menschen ohne Obdach“ wurde 2006 ins Leben gerufen und findet immer montags in der Zentralen Beratungsstelle der Diakonie Nord Nord Ost statt. Rund 15 Jugendliche und Schüler:innen der Ev.-luth. Kirchengemeinde in St. Jürgen engagieren sich dort und treffen Menschen von der Straße. Dabei begegnen sie Armut, Menschen mit Alkohol- oder Drogenproblemen und hören viel über Brüche in Lebensläufen und schwierige Lebenssituationen. Für viele der Betroffenen sind die freundlichen Begegnungen, das aufrichtige Interesse und die Gespräche auf Augenhöhe Lichtblicke in ihrem oft strapaziösen Alltag.
Mithilfe der finanziellen Unterstützung der Kinder- und Jugendjury wurde nun eine Spülmaschine angeschafft, um den langwierigen Abwasch nach dem Essen zu erleichtern und somit mehr Zeit für das Miteinander zwischen den Jugendlichen und den Besucher:innen der Beratungsstelle zu ermöglichen.
Jurymitglied Miriam Küßwini hat von dem Besuch des so genannten „Montagstreffs“ viel mitgenommen: „Es war eine tolle Erfahrung, gemeinsam etwas zu tun und zu sehen, wie schon eine einfache Mahlzeit den Tag eines Menschen verbessern kann. Ich finde es sehr wichtig, dieses Projekt zu unterstützen, da es nicht nur den Bedürftigen hilft, sondern auch mehr Aufmerksamkeit für ihre Situation schafft.“
„Alle profitieren, nicht nur die Besucher der Beratungsstelle“, ist auch MoO-Projektleiter und Diakon Udo Blankenstein überzeugt. „Die Jugendlichen nehmen ganz neue Erfahrungen aus ihren Begegnungen mit den Menschen mit, die ja oft nicht wahrgenommen werden und am Rande der Gesellschaft leben. Und nebenbei lernen sie noch, dass selber Kochen nicht nur Spaß macht, sondern auch noch gesund und lecker ist.“
Die Zentrale Beratungsstelle der Diakonie Nord Nord Ost für Männer ab 25 Jahren bietet wohnungslosen und bedürftigen Menschen eine sichere Anlaufstelle. Die Mitarbeitenden beraten die Betroffenen in der Wahmstraße 60 professionell und vertraulich. Sie bieten schnelle, konkrete Hilfen an. Hintergrund können der (drohende) Verlust der Wohnung, Schulden, ausbleibende Geldleistungen und andere soziale Notlagen sein. Gemeinsam entwickeln die Mitarbeitenden mit den Betroffenen Lösungen sowie ein passendes Unterstützungsangebot.
Fotos: (c) Felix König